Fröstelnd trat Hannua durch das Portal. Nach einem Tag auf schwankenden Planken fühlte sie sich etwas schummrig. Sie bestaunte die steinernen Wände um sich herum, die gewundenen Säulen, die weißen Steinplatten unter ihren Füßen, die sich gut anfühlen, wenn man darüber ging. Lichtschalen tauchten die Gänge in grünliches Licht. Die Inselbewohner hatten viele Geschichten über die Abtei der Lyriu. Doch kaum einer hatte sie je betreten. Es fühlte sich unwirklich an, dass ausgerechnet sie, Hannua, ihren Fuß auf diesen Stein setzte. Sie würde eine Airanej sein. Tochter Airans. Dienerin Airans. Ihrer Insel Ehre machen. Andere hatten es für sie entschieden.
Zwei Mädchen kamen den Gang entlang. Sie trugen lange, weiße Gewänder mit einem bestickten Stoffgürtel um die Taille. Eines von ihnen trug einen doppelten, armlangen Stab in der Hand, der vielleicht zu einem der berühmten Musikinstrumente der Abtei gehören mochte. Die beiden blieben stehen und musterten sie und die Aeronautin neugierig.
"Segen", grüßte die Aeronautin und legte die Hände aneinander. Die beiden erwiderten den Gruß schüchtern. Hannua sah sie an und fragte sich, ob auch sie bald in einem solchen Gewand durch die Gänge laufen würde.
"Ich suche Myriaris", fuhr die Aeronautin fort. "Wisst ihr… ah."
Sie brach ab, als jemand hinter den beiden in der Tür erschien.
"Elyss! Du bist es!"
Sie winkte ihnen zu.
"Immer, wenn ich ein Licht im Himmel sehe, hoffe ich, es ist dein Boot."
Sie ließen die beiden Mädchen hinter sich zurück und folgten der Fremden ins Innere des Gebäudes. Elyss schloss die Tür hinter ihnen und sperrte den kalten Wind der Nachtwochen aus.
Myriaris wartete auf sie. Ein warmes Lächeln, sehr helle Haut, helle Augen. Zwei Zöpfe von glattem, schwarzen Haar, die ihr über die Schulter fielen. Ein weißes Gewand, mit Silberfäden verziert. Ein silberner Reif auf ihrem Kopf. Das war etwas merkwürdig. Hannua hatte den Reif bisher nur bei Jungen gesehen. Etwas an ihrer Art, sich zu bewegen, war ebenfalls seltsam. Vielleicht wegen der Flügel.
Hannua stutzte. Ja, definitiv wegen der Flügel. Unglaublich. Myriaris war… eine Gesegnete.
"Und wer bist du?", fragte Myriaris.
"Hannua", sagte sie schüchtern. "Von Naiennis."
"Du bist die neue Airanej?"
Sie nickte verlegen. "Ja."
"Ich bin froh, dass du hier bist. Es ist gut, dass wir wieder eine Airanej von den Sommerinseln bekommen. Es ist sehr lange her. Wie geht es dir?"
"Ich weiß nicht so richtig", antwortete Hannua. Tatsächlich schien sie so viele Dinge gleichzeitig zu fühlen, dass es schwierig war, sie zu sortieren.
Myriaris lächelte.
"War es deine erste Reise auf einer Windbarke?"
Hannua schüttelte den Kopf. "Nein. Manchmal besuchen wir Merlind. Aber das ist nicht so weit."
"Du kommst in einer interessanten Zeit. Die Abtei wandelt sich. Mit ihren Bewohnern. Mit uns Hairi und euch Airanej. Auch du wirst Teil dieses Wandels sein. Das hoffe ich. Du wirst ihn - mit uns - gestalten."
Hannua lächelte schüchtern. Es fiel ihr schwer, ihren Worten zu folgen, während ihr Kopf all die anderen Eindrücke aufnahm.
Myriaris wandte sich wieder an Elyss.
"Wie war die Reise?"
"Unkompliziert. Aber die Winde werden stärker. Es wird Herbst."
"Ja… leider wird es Herbst. Bleibst du eine Weile?"
"Werden wir sehen. Ich muss mit Xalthesys sprechen."
Myriaris nickte.
"Ruh dich erst einmal aus. Ich zeige Hannua ihre Kammer. Dann sehe ich nach dir."
"Hab eine gute Zeit, Hannua! Sei nett zu Myriaris."
Hannua winkte ihr. Dann folgte sie der Gesegneten den Gang entlang. Einer ihrer Flügel streifte Hannua. Das war ein sehr merkwürdiges Gefühl. Sie starrte auf die weißen Federn. Sie hatte Bilder von großen, weißen Wasservögeln gesehen, aber…
"Morgen findet die Suyam statt. Dort werden die Airanej geweiht, die im Laufe des letzten Jahres gekommen sind. Es ist gut, dass du dabei sein kannst."
Sie traten hinaus auf den Hof. Im Augenwinkel erhaschte Hannua eine Bewegung. Ein Gesicht verschwand hinter einer Säule.
"Monei!", schmunzelte Myriaris.
Das Mädchen kam hervor, einen Hauch von Rosa auf dem Gesicht. Es war das Mädchen mit dem Instrumentenbogen. Sie hatte einen langen, geflochtenen Zopf dichten, schwarzen Haares, der über ihren ganzen Rücken hinab reichte.
"Komm mit uns. Ihr bekommt eine neue Gefährtin. Möchtest du ihre Einweiserin sein?"
Das Rosa auf ihren Wangen wurde dunkler. Sie musterte Hannua neugierig und nickte eifrig.
"Gut. Monei ist letztes Jahr zu uns gekommen. Sie hat morgen ihre Suyam. Bist du aufgeregt, Monei?"
"Ja… ziemlich", gestand sie.
"Ich weiß, dass die Hairi streng mit euch ist. Wenn du morgen spielst, spiel nicht für die Hairi. Spiele für Airan. Er lauscht nicht euren Fehlern. Er lauscht euch. Eurem Klang. Ob rau oder rein. Er hat dich längst akzeptiert, Monei. Das spüre ich."
Sie legte Monei eine Hand auf ihre Schulter.
"Übe heute nicht mehr auf dem Instrument. Lass den Tag auf dich zukommen und begegne ihm, wie du bist. Kümmer dich heute um Hannua. Zeige ihr eure Kammer und führe sie etwas herum, sobald sie sich ausgeruht hat. Ich komme später zu euch."
Die Kammer, die Hannua mit den anderen neuen Airanej teilen würde, befand sich in einem der kleinen hölzernen Häuser, die um den Hof herum verstreut lagen. Im kleinen Korridor legten sie Schuhe und Mantel ab. Eine Treppe führte hinauf ins obere Stockwerk.
„Oben leben die älteren Airanej“, erklärte Monei. „Wir sind hier.“
Sie führte Hannua durch eine Türöffnung, in der ein Vorhang aus langen Bändern hing. Hölzerne Perlen waren in die Bänder eingeflochten, die klirrten, wenn man hindurch trat. Dahinter lag eine gemütliche Kammer mit kleinen Fenstern. Auf dem Boden befand sich ein runder, gemusterter Teppich. Einige Sitzkissen lagen verstreut umher und es gab einen kleinen Tisch mit einer Lichtschale, die ein schwaches, orangenes Licht aussandte. Neben dem Fenster hing ein großer Spiegel. In einer Nische in der Wand konnte Hannua zwei Betten erkennen.
„Dort schlafen Iannyce und ich“, erklärte Monei. „Hier drüben schlafen Aeryn und Sirelle.“
Sie deutete auf eine schmale, hölzerne Treppe, die hinauf in einen niedrigen Schlafbereich mit zwei Betten führte.
„Du kannst bei Jiluri schlafen“, fuhr Monei fort. „Das hintere Bett ist frei.“
Sie deutete auf eine zweite schmale Treppe, neben der Tür.
„Ich… muss noch mal zurück. Ich hab irgendwo mein Wachs vergessen.“
“Dein Wachs?”
“Für meinen Bogen.”
Sie verschwand durch den Vorhang.
Hannua zögerte, dann stieg sie vorsichtig die knarzende Treppe hinauf, die Monei ihr gezeigt hatte, und ließ sich auf das hintere Bett sinken. Sie versuchte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass das jetzt ihr Zuhause war. Es fühlte sich so unwirklich an. Als sei sie, irgendwie, in das Leben eines anderen geraten. Sie öffnete ihren Rucksack und nahm die wenigen Dinge heraus, die sie besaß. Ihr wichtigster Schatz war ihre Flöte. Liebevoll strich sie über das Holz und legte sie neben sich aufs Bett. Dann nahm sie das kleine Buch aus dem Rucksack, was die Avajdomora ihr geschenkt hatte. Sie blätterte die leeren Seiten durch.
Ich dachte immer, es wär Ailynn, die ich eines Tages auf den Weg schicken würde - wohin auch immer. Aber sieh an, jetzt bist du es, die Naiennis verlassen wird…. Das ist nicht einfach. Eine unserer Töchter gehen zu lassen. Dich gehen zu lassen. Naiennis wird immer deine Heimat sein. Hier gibt es immer einen Platz für dich. Ein Bett. Eine Mahlzeit. Eine Umarmung. Eine Aufgabe. Einen Rat, wenn du nicht weiter weißt. Du bist hier immer willkommen.
Hannua spürte einen Kloß im Hals, als sie an das Gespräch zurück dachte. Alles hatte sich verändert, seit die Priesterin auf Naiennis aufgetaucht war und sie ausgewählt hatte. Die Blicke der anderen hatten sich verändert. Vielleicht waren es Erwartungen. Vielleicht war es etwas anderes.
Ich bin stolz - wirklich stolz auf unsere Hannua. Ich darf den Lyriu eine Schülerin schicken - welche Avajdomora kann das schon von sich behaupten?
Dann hatte die Avajdomora Hannua dieses Buch gegeben.
Ich gebe diese Büchlein unseren Töchtern, die die Insel verlassen. Wenn ihr die Zeit und Muße findet, dann schreibt auf, was ihr erlebt. Was wichtig ist. Was euch wichtig ist. Und wenn das Büchlein voll ist und ihr es nicht mehr braucht, dann bringt es zurück zu uns. Wir werden es gut verwahren und es wird eine wichtige Erinnerung sein, für Naiennis.
Sie hatte Hannua auch eine Schärpe und ein großes Tuch gegeben. Sie zeigten die traditionellen geflochtenen Stick-Muster und den Fasan von Naiennis in den Farben der Insel: Rotbraun, orange und grün.
Diese hat deine Großmutter gemacht. Vielleicht fühlt sich das altmodisch für dich an. Nimm sie mit. Trag sie oder nicht. Aber pass gut auf sie auf.
Vergiss nie, demütig und respektvoll zu sein. Erweise den Lyriu Ehre. Sei Airan eine gute Tochter - eine ebenso gute wie uns. Kannst du das versprechen?
Geistesabwesend tastete sie nach dem geflochtenen Bambusband, was sie um den Hals trug, und drehte den kleinen, hölzernen Anhänger in den Fingern. Den hatte sie von ihrer Mutter. Es war eine Scheibe aus glattem, hellen Holz, auf die ein Blumenmuster aufgemalt war.
Sie schrak auf, weil der Vorhang mit den Perlen klirrte.
"Schau du rein."
"Ach sei doch nicht blöd."
Zwei Airanej kamen in den Raum. Hannua glaubte, Moneis Stimme zu erkennen.
"Kannst reinkommen. Sie ist nicht da."
"Gut. Ich hab nämlich echt keinen Nerv für…"
"Schschh!"
"Hä?"
"Sie schläft, glaube ich. Die Neue. Hab ich dir doch erzählt!"
Durch ihre halbgeschlossenen Lider hindurch glaubte Hannua, zu sehen, wie jemand zu ihr empor spähte.
Hannua lauschte ihnen eine Weile, halb neugierig, halb dösend. Draußen ertönte leise eine Glocke. Airanej kamen herein. Eine von ihnen zupfte auf einem Musikinstrument herum. Dann legte sie es auf ihr Bett und verschwand durch den Vorhang.
"Gehen wir", sagte jemand. "Sonst sind wieder alle Schwarzfrüchte weg."
"Warte, Iannyce!", rief Monei ihr nach.
Dann hörte Hannua, wie jemand die Treppe zu ihrem Schlafbereich hinauf kletterte.
Sie öffnete die Augen und sah Monei.
"Ah, du bist wach", stellte Monei fest. "Tut mir Leid, dass wir Lärm gemacht haben."
"Macht nichts", sagte Hannua. Sie setzte sich auf.
"Hast du die Glocke gehört?", fragte Monei. "Das heißt, dass es Essen gibt. Hast du Hunger?"
Hannua nickte. "Ja."
Sie kletterte dankbar hinter Monei hinab, dann folgte sie den beiden nach draußen und über den Hof zum Haupthaus. Neugierig musterte sie die andere der beiden Airanej. Sie war kleiner als sie selbst, stämmig und hatte kurzes, schwarzes Haar. Sie fing ihren Blick. Sie wirkte etwas verlegen.
"Wie heißt du?", fragte sie schließlich.
"Hannua."
"Hannua?", wiederholte sie.
"Ja genau. Und du?"
"Iannyce."
"Das klingt schön", sagte Hannua. Es erinnerte sie an Ionna, ihre Großmutter.
"Seit wann bist du denn hier?"
"Seit... hmh… ich weiß nicht."
Iannyce begann, an ihren Fingern etwas abzuzählen.
"Seit zwei Monaten", antwortete Monei. "Weißt du nicht mehr? Das war, als alle nach Arjunsee gegangen sind."
"Ja, stimmt."
"Iannyce war die neuste. Bis heute."
"Und woher kommt ihr beiden?", fragte Hannua.
Doch in dem Moment erreichten sie den Speisesaal, und ihre Frage ging im allgemeinen Geplauder unter. Monei und Iannyce nahmen sich je eine der flachen, hölzernen Schalen vom Stapel. Sie luden sich Brot und Früchte darauf und platzierten einen Kleks weißen Breis daneben.
"Was ist das?", fragte Hannua.
"Hummus. Probier es ruhig, es ist ganz gut."
Hannua nahm sich ebenfalls eine Schale und belud sie vorsichtig mit den Dingen, die sie nicht kannte. Dann setzte sie sich mit Monei und Iannyce an den Tisch.
"Paff auf, daff du nicht fett wirft", sagte Iannyce, den Mund voller Essen, mit einem Blick auf Moneis Teller. Monei hatte sich kaum etwas genommen. Sie starrte auf ihren Teller, aß aber nicht.
"Was ist?", fragte Hannua.
"Ach. Mir geht’s komisch."
"Monei ifft verknallt", sagte Iannyce und schluckte ihren Bissen hinunter.
"Dumme Nuss! Ich muss morgen vor allen vorspielen! Du weißt ja nicht, wie das ist."
"Ich weiß, wie das ist", sagte Hannua und dachte an das Nachtwochenfest. Es fühlte sich so weit entfernt an.
"Hairi Sahrea meinte, dass es vielleicht zu früh für mich ist. Ich spiele ja noch nicht so lange. Die anderen sind schon viel weiter."
Sie spähte zu den Airanej am Nachbartisch hinüber.
"Was spielst du denn?", fragte Hannua.
"Die Cevya."
"Was ist das?"
"Ein Streichinstrument. Wie die Fidei, aber größer. Und anders. Und du?"
"Flöte", antwortete Hannua.
"Oh, wirklich? Ist das nicht ziemlich schwierig?"
Hannua sah sie erstaunt an. "Nein. Eigentlich nicht."
"Was für eine Flöte hast du denn? Hast du sie dabei?"
"Ja, in der Kammer", antwortete Hannua. Es freute sie, dass Monei sich für sie interessierte. “Ich zeig sie dir nachher!”
"Ja! Die Cevya siehst du ja morgen", sagte Monei. "Wenn ich es nur nicht vermassle…"
Hannua wollte etwas tröstendes oder hilfreiches sagen, aber etwas wirklich gutes fiel ihr nicht ein. "Weißt du noch, was die Gesegnete vorhin gesagt hat?", fragte sie schließlich.
Monei nickte. "Dass ich für Airan spielen soll. Und dass er mich schon akzeptiert hat. Ich bin froh, dass sie das gesagt hat. Aber ich bin trotzdem aufgeregt."
"Ich hoffe, dass es gut geht", sagte Hannua. "Ich drück dir die Daumen."
"Frische Wäsche!", stellte Monei fest, als sie in ihre Kammer zurückkehrten. Sie hob prüfend ein weißes Gewand in die Höhe.
"Und was ist das?", fragte Iannyce. Sie stand neben dem Eingang und betrachtete eine Tafel, die an der Wand hing. Neugierig kamen Monei und Hannua heran. Es war eine Tabelle.
"Weisung Airans - Lehren Airans - Stimme Airans…", las Monei vor. "Wahrscheinlich unser Stündenplan. Nach der Suyam geht ja unser Unterricht los. Ja.. schau! Daneben steht der Ort."
"Lies vor", sagte Iannyce.
Aber in dem Moment klirrte der Vorhang und die anderen Airanej kamen vom Essen zurück.
"Was habt ihr da? Ah! Hey, Aeryn! Da ist unser Stündenplan!"
"Na endlich! Zeig her. Mach mal Platz, Iannyce."
Sie schob Iannyce zur Seite.
"Geht's noch?", brauste sie auf.
"Tschuldigung!", antwortete die Airanej genervt und rollte mit den Augen. Dann wandte sie sich dem Plan zu.
"Wann haben wir Wunder?"
"Lichtwochen. Bei Lydea", antwortete ihre Freundin.
"Oh! Warum erst in den Lichtwochen?"
"Vielleicht, damit du die Siegel sehen kannst, die du malst?"
"Wer ist denn Neiroa? Und was ist Airans Spur?"
"Keine Ahnung. Ist das immer so verwirrend?"
Hannua lauschte ihnen eine Weile, während sie sich angeregt über den Stündenplan unterhielten und über die Lehrerinnen, die sie kannten oder nicht kannten.
"Was ist denn die Stimme Airans?", fragte sie schließlich Monei.
"Ach. Die Namen der Fächer sind altmodisch. Es geht nicht wirklich die ganze Zeit um Airan, denke ich. Das ist einfach unser Musikunterricht."
Sie wirkte etwas verlegen. Schließlich fragte sie vorsichtig.
"Hannua… kannst du gut lesen?"
Hannua schüttelte den Kopf. "Ein bisschen. Aber nicht so gut wie die anderen. Was bedeuten denn die Zahlen?"
Monei erklärte ihr, wie sie den Tag und die Stünde ablesen konnte.
"Neuwoch. Zweittag. Drittag. Vierttag. Fünfttag. Der sechste Tag ist Heiltag. Das ist morgen. Oder Airanstag - alle zwei Wochen, wenn Dämmerung ist. Dann ist immer Messe."
"Wofür ist der zweite Plan?"
"Für die Lichtwochen."
"Uff…"
"Warte… das ist fast das gleiche, glaube ich. Zwei Tage Unterricht, Dritttag frei. Vierttag Fünftag Unterricht, dann wieder Heiltag frei."
Iannyce seufzte frustriert.
"Ich bin heute zu müde dafür. Weck mich einfach, wenn's los geht, ja?"